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- Sri Lanka: Familien kehren in ihre Dörfer zurück
Zürich. „Wir freuen uns über jede Art von Unterstützung – geistlich und humanitär“; mit diesen Worten richtet Bezirksapostelhelfer John Sobottka ein Schreiben an Stammapostel Wilhelm Leber und beschreibt damit die Situation in den neuapostolischen Gemeinden im Norden von Sri Lanka. Inzwischen ist Hilfe für neuapostolische Familien, die nach dem Bürgerkrieg aus den zahlreichen Internierungslagern in ihre zerstörten Dörfer zurückkehren, angelaufen. Diese Familien der tamilischen Minderheit haben jahrelang unter schrecklichen Lebensbedingungen gelebt. Nun stehen sie vor dem Nichts.
Stammapostel Wilhelm Leber hat inzwischen die Hilfsorganisation »NAK-karitativ« eingeschaltet. Von dort hat man Kontakt mit möglichen Gebern, mit in dem Krisengebiet tätigen Partnerorganisationen und mit der neuapostolischen Gebietskirche Kanada aufgenommen.
Vier Aktionsfelder
Die akute Krisenlage im nördlichen Sri Lanka unterscheidet sich in vier Aktionsfelder: Ganz vorn steht die Notversorgung mit Lebensmitteln und Saatgut, Bekleidung und Hausrat für das augenblickliche Überleben. Anschließend soll Wiederaufbauhilfe geleistet werden, damit die betroffenen Familien ihr Leben neu organisieren können. Auch Infrastrukturmaßnahmen im Brunnenbau und im Sanitärbereich sind geplant und zuletzt ist auch die Schaffung einer kirchlichen Infrastruktur ein Hilfeanliegen.
Nach Einschätzung von »NAK-karitativ« sollten die ersten drei Bereiche durch kirchliche Hilfswerke finanziell abgedeckt werden. Der Projektkoordinator der neuapostolischen Hilfsorganisation wird die Abstimmung der Projekte mit Vertretern der Neuapostolischen Kirche Kanada, den Projektverantwortlichen aus Sri Lanka und den in der früheren Bürgerkriegsregion tätigen internationalen Hilfsorganisationen vor Ort zu begleiten und in Fragen der Logistik, Beschaffung und Umsetzung beraten.
Hilfe ist angelaufen
15.000 Euro Nothilfe hat »NAK-karitativ« bereits aus Reservemitteln zur Verfügung gestellt. Für Wiederaufbau- und Ansiedlungsprojekte werden etwa 80.000 - 120.000 Euro veranschlagt. Bereits jetzt haben die Neuapostolische Kirche International 20.000 US-Dollar, die gemeinnützige Stiftung der Neuapostolischen Kirche Schweiz 15.000 Euro für humanitäre Projekte und das Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Schweiz weitere 10.000 Euro für kirchliche Hilfsaktionen zugesagt. Da mit der Entlassung weiterer etwa 300 neuapostolischer Christen aus den Internierungs- und Übergangslagern gerechnet wird, muss mit einem weitergehenden Spendenbedarf gerechnet werden.
»NAK-karitativ« bittet um Spenden unter dem Stichwort „Soforthilfe Sri Lanka“ und veröffentlicht auf seiner Webseite das Spendenkonto.
25. Mai 2011