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- „Die Kirche lebt von Mission“
Buenos Aires. „Welche frischen Impulse braucht die kirchliche Arbeit in verschiedenen Ländern der Welt?“ Diese Frage richtete Stammapostel Wilhelm Leber in die Runde der internationalen Bezirksapostelversammlung. „Ich möchte den Missionsgedanken beleben und einen Leitfaden insbesondere für die innere Mission aufstellen lassen“, so der Kirchenleiter.
Bezirksapostel Wolfgang Nadolny begann mit einem Vortrag über die Situation der Neuapostolischen Kirche in Russland. In den frühen 1990er Jahren arbeiteten neun Gebietskirchen in dem Riesenland, heute verantwortet die Gebietskirche Berlin-Brandenburg die kirchliche Arbeit nahezu allein. Es gibt 84 eigene Kirchengebäude, viele Gemeinden versammeln sich in gemieteten Räumen. Bezirksapostel Nadolny plant die Konzentration auf Schwerpunkt-Gemeinden und will gerade die Amtsträger für Schulungen gewinnen.
Von Osteuropa…
Bezirksapostel Armin Brinkmann berichtete aus einigen Ländern in Osteuropa. „Mitgliederzahlen stagnieren zum Teil“, stellt er fest. Dies hänge auch damit zusammen, dass die Mobilität der Menschen innerhalb der Europäischen Union sehr groß sei. Die Gemeinden sind relativ klein, die Distanzen dazwischen groß. Er sieht mögliche Verbesserungen durch das Angebot von Andachten neben dem regulären Gottesdienstangebot. Auch die Gottesdienstteilnahme per Internet sei angedacht.
…über Indien…
Eine nüchterne Bilanz über Zahlen, Daten und Fakten der Neuapostolischen Kirche in Indien stellte Bezirksapostel Mark Woll vor. Die Mitgliederzahl sei über viele Jahre statistisch falsch berechnet worden: die Sterberate etwa war über viele Jahre viel zu niedrig angegeben worden. Mittlerweile hat die Neuapostolische Kirche International die statistischen Zahlen reduziert (wir berichteten). Weitere Reduzierungen sind notwendig. Dennoch, und das trug der Bezirksapostel auch vor, ist die Zukunft der Kirche in einigen Regionen Indiens erfreulich. Gerade die Gemeinden in städtischen Ballungszentren wachsen, neue Grundstücke werden gebraucht (wir berichteten).
…bis nach Brasilien
Bezirksapostel Raúl Montes de Oca beschrieb die schwierige Arbeit der Kirche in seinem Heimatland Brasilien: neben einem stärker werdenden Einfluss pfingstlerischer Kirchen behindern weite Distanzen den Austausch zwischen den Gemeinden, die regelmäßige Unterweisung der Amtsträger ist schwierig, die finanziellen Mittel niedrig. Der Bezirksapostel erwägt die Konzentration auf Gemeindeschwerpunkte, will Seminare und Schulungen für Amtsträger ausbauen und weitere Impulse im Bereich Musik setzen.
Am Ende eines langen und offenen Gedankenaustausches beauftragte die Bezirksapostelversammlung die AG Kirchenstrategie, weltweite Leitlinien aufzustellen, insbesondere für die innere Mission. „Ich möchte den Missionsgedanken beleben. Die Kirche ist auf dem Weg und lebt von Mission“ – dies sollten die Mitglieder unserer Kirche hören, sagte der Stammapostel in seinen Schlussworten.
» Vision und Mission der Neuapostolischen Kirche