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- Erdbebenhilfe für Indonesien: Die Situation ist wirklich dramatisch!
Yogjakarta/Dortmund. Von einer mehrtägigen Reise in das Erdbebengebiet der Region Yogjakarta (Indonesien) ist jetzt der Geschäftsführer von NAK-karitativ, Bernd Klippert, zurückgekehrt. Sein erster Eindruck: "Die Situation ist wirklich dramatisch!"
Gemeinsam mit dem für die indonesische Gebietskirche zuständigen Bezirksapostel Alfons Tansahtikno bereiste Bernd Klippert alle elf betroffenen Gemeinden der Neuapostolischen Kirche vor Ort. Allein für die Wiederherstellung (Reparatur oder Wiederaufbau) der zerstörten Kirchengebäude rechnet der Geschäftsführer von NAK-karitativ mit einem Finanzbedarf von etwa 150.000 Euro. Die Hilfen für den Wiederaufbau von Privathäusern summieren sich auf geschätzte 460.000 Euro, wobei auch den nichtapostolischen Bewohnern der Orte geholfen werden soll. Allen betroffenen Familien wird die Errichtung eines individuellen, ausbaufähigen Basisgebäudes mit Stahlbeton-Pfeiler-Konstruktion nach der Größe ihres Haushaltes und nach persönlichen Gestaltungswünschen in Ausssicht gestellt, möglichst bis zum Beginn der Regenzeit im Oktober. Darüber hinaus werden Unterstützungen zu grundlegenden Haushaltsartikeln, zur medizinischen Versorgung in besonderen Fällen und zur Nahrungs- und Bekleidungs-Soforthilfe gewährt. Das Gesamtvolumen aller Wiederaufbaumaßnahmen schätzt Bernd Klippert auf 650.000 Euro.
Der Geschäftsführer der deutschlandweiten Hilfsorganisation der Neuapostolischen Kirche, beschreibt seine Eindrücke so: "Die Mitarbeiter der Kirchenverwaltung in Yogjakarta und die Verantwortlichen in den Gemeinden und Bezirken, aber auch ältere und jüngere Gemeindemitglieder leisten eine gewaltige ehrenamtliche Arbeit. Aus nicht betroffenen Gebieten stellen sich Gemeindemitglieder für Aktionen zur Verfügung. Einige Kirchen und Privatgrundstücke sind bereits von Trümmern befreit." Es sei ein Glück, dass in den betroffenen Gebieten zurzeit Trockenzeit herrsche, so dass die Menschen in den provisorischen Unterkünften unter Zeltplanen oder in Bauhütten nicht zusätzlichen Widrigkeiten ausgesetzt seien.
Bernd Klippert berichtet weiter: "Der Schulbetrieb ist überall wieder angelaufen, das Leben normalisiert sich langsam. Die Menschen arbeiten wieder in den Feldern und sichern so die Lebensmittelversorgung. Das Räumen der Trümmer mit Sicherung der wiederverwendbaren Baustoffe (bes. Holz, Ziegesteine, Tür und Fensterrahmen, etc.) macht Fortschritte. Hier und da stehen schon wieder erste Wände. In allen Orten, wo die Kirchengebäude nur geringere Beschädigungen aufweisen, dienen die Gebäude und die Grundstücke als Notunterkünfte für schwerer betroffenen Menschen. In einer Kirche ist für vier Wochen eine Gruppe freiwilliger Studenten der Universität Yogjakarta untergebracht, die mit Kindern Anti-Trauma-Maßnahmen durchführen und sie so in den Alltag zurückführen."
Weiter Auskünfte über die Situation im Erdbebengebiet sowie über das Spendenkonto erfahren Sie auf der Internetseite von NAK-karitativ.