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Zürich. FKE – das heißt „Förderprogramm Kirchenbau in Europa“ und ist der Titel über ein Hilfsprogramm in Höhe von 25 Millionen Euro. Ziel: Die finanzstärkeren Gebietskirchen unterstützen durch Zuschüsse den Kirchenbau in finanzschwächeren Gebietskirchen.
Solidarität und Kooperation – zwei wichtige Verabredungen für die Zukunft der Kirche. Die enge Kooperation zwischen den Gebietskirchen in Europa und die gegenseitige Solidarität untereinander werden insbesondere im Bausektor unter Beweis gestellt – darin sind sich die europäischen Bezirksapostel einig. Ein Finanzausgleich zwischen finanzstarken und finanzschwächeren Gebietskirchen hat in der Neuapostolischen Kirche ohnehin eine lange Tradition. Auf dem Gebiet notwendiger Kirchenbauten und Renovierungen alter Bausubstanz gilt das auch in Europa.
Deutliche Bugwelle
So stehen in der Gebietskirche Berlin-Brandenburg etliche Modernisierungen, Umbauten und Neubauten auf dem Projektplan im Förderprogramm. Eine deutliche finanzielle „Bugwelle“ steht in den nächsten Jahren an: Viele Renovierungen und Sanierungen konnten bislang nicht umgesetzt werden, weil dafür die erforderlichen Mittel fehlten. Mit dem namhaften Betrag von 7,35 Millionen Euro aus den Haushaltsmitteln der Gebietskirchen Nord- und Ostdeutschland, Westdeutschland, Süddeutschland und Schweiz rücken etliche Neubauten in die Förderungsliste: Zepernick, Falkensee und Lübben/Spreewald. Der Umbau der Kirche in Berlin-Wilmersdorf läuft noch.
Kirchenneubauten in der ehemaligen Gebietskirche Mitteldeutschland stehen ebenfalls im Förderprogramm. Für diese Region beträgt die Unterstützung insgesamt 17,65 Millionen Euro. Davon wurden bislang die Neubauten in Hermsdorf, Annaberg-Buchholz, Dessau und Auerbach sowie ein Umbau in Seesen fertiggestellt. Noch in der Planungsphase ist ein neues Kirchengebäude in Dresden-Süd plus vier bis fünf weitere mögliche Um- oder Neubauten. Diese stecken jedoch erst noch in der Projektentwicklung.
Hälfte der Zuschüsse bezahlt
Insgesamt zeigt der Zahlungsplan, dass aus dem bewilligten Fördertopf in Höhe von 25 Millionen Euro bislang gut die Hälfte ausbezahlt wurde. Festgelegt wurde dieser Förderplan im April 2014. Seinerzeit verständigten sich die europäischen Bezirksapostel auf die Fördersumme von 25 Millionen Euro für Baumaßnahmen in Berlin-Brandenburg und Mitteldeutschland. Bereits 2008 war ein erstes Förderprogramm mit fünf Millionen Euro erfolgreich aufgelegt worden und vier neue Kirchen daraus errichtet.
Zweites Förderprogramm
Das zweite Förderprogramm von 25 Millionen Euro soll helfen, den Investitionsstau durch einen überdurchschnittlichen Bedarf an Sanierungen und Neubauten in Berlin-Brandenburg und Mitteldeutschland zu verringern. Zugleich werden auch die einschlägigen Richtlinien angepasst. Neben der erforderlichen vorausschauenden Standortplanung, einer Gemeinde- und Standortentwicklung bis 2030 und einer Objektstrategie pro Gebäude unter Berücksichtigung der Gebäuderestnutzungszeit, der Qualität der Bausubstanz und der Übereinstimmung mit behördlichen Bestimmungen, ist die Einhaltung verschiedener Vorgaben – dazu zählen vorgesehene Mindestauslastungen, Benchmarks für die Sitzplatzkosten, Raumstandards – Voraussetzung, um erforderliche Mittel aus dem Fördertopf beantragen zu können. Die Dienstleistungsgruppe FKE überprüft eingehende Anträge und berichtet regelmäßig der Bezirksapostelversammlung.
Über den bisherigen Erfolg der beiden Förderprogramme aus 2008 und 2015 zeigen sich die Bezirksapostel in Europa sehr erfreut. Bezirksapostel Rainer Storck, der im Auftrag der BAVE die Programmfortschritte begutachtet: „Wir freuen uns, wenn nach und nach ein Projekt nach dem anderen fertiggestellt werden kann und unsere Glaubensgeschwister vor Ort ihr neues oder frisch renoviertes Gebäude annehmen und liebgewinnen. Dafür hat sich der Einsatz gelohnt.“