Zwischen den Geburtstagen: der Kirchenkalender

Für die Neuapostolische Kirche beginnt das Jahr nicht mit dem 1. Januar, sondern mit dem 1. Advent. Das entspricht dem traditionellen Kirchenkalender mit seinen beiden zentralen „Jahreszeiten“: die großen Festkreise Weihnachten und Ostern. Doch es gibt auch eine Besonderheit, die nur hier auf dem Terminplan steht.

Festtage der Dankbarkeit

Kirchliche Feiertage verweisen auf wesentliche Ereignisse in der Heilsgeschichte. Und sind Anlass, dem jeweiligen Geschehen dankbar und ehrfürchtig zu gedenken. An diesen Feiertagen ergänzen entsprechende Bibellesungen den Ablauf der Gottesdienste. Die Predigt erläutert die biblischen Ereignisse und erklärt die Bedeutung für die Gegenwart und das Heil der Menschen.

In diesem Sinne begeht die Neuapostolische Kirche folgende Feste:

Weihnachten

erinnert an die Geburt Jesu Christi. Gott wird Mensch, um die Menschen wieder zu Gott zu bringen. Das erste Kommen des Gottessohnes stärkt den Glauben an seine baldige Wiederkunft.

Palmsonntag

eröffnet die Karwoche. Mit seinem Einzug in Jerusalem geht Jesus Christus seiner zentralen Heilstat entgegen.

Karfreitag

gedenkt der Kreuzigung Jesu Christi. Mit seinem Opfertod überwindet er die Macht der Sünde. Der Alte Bund ist erfüllt, der Neue Bund beginnt. Kaum etwas anderes zeigt so deutlich Gottes Liebe zu den Menschen.

Ostern

feiert die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Sie begründet die Hoffnung auf das ewige Leben. Christus hat die Möglichkeit geschaffen, die Trennung des Menschen von Gott aufzuheben.

Himmelfahrt

erinnert an die Rückkehr Jesu Christi zu Gott, dem Vater. Das in der Heiligen Schrift geschilderte Geschehen enthält das Versprechen, dass Christus so wiederkommen wird, wie ihn Jünger gen Himmel auffahren sahen.

Pfingsten

begeht die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Jesus verheißen hatte und von der die Apostelgeschichte berichtet. Das Geschehen gilt als der „Geburtstag der Kirche Christi".

 

Konfirmation und Erntedank

Daneben kennt die Neuapostolische Kirche zwei Feste, die je nach regionaler Tradition zu unterschiedlichen Terminen begangenen werden: Konfirmation und Erntedank. Bei der Konfirmation übernehmen Heranwachsende die Verantwortung für ihr Glaubensleben. Und an Erntedank würdigt die Gemeinde Gott als den Schöpfer aller Gaben, die er den Menschen schenkt.

Entschlafenensonntag

Einen besonderen Platz im neuapostolischen Kirchenkalender haben die Gottesdienste für Entschlafene: Dreimal im Jahr beten die Gemeinden dafür, dass unerlöste Verstorbene das Heil in Christus finden. Und in Zentralgottesdiensten empfangen Geistliche stellvertretend für die Entschlafenen alle drei Sakramente.

 

Mehr dazu im Katechismus