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- Spezielle Seelsorgeangebote für Menschen mit Behinderungen
Dortmund/Zürich. Die Seelsorgearbeit an Menschen mit Behinderungen ist ein wichtiges Erfordernis in heutiger Zeit. Eine Fachtagung von zwanzig Vertretern aus neuapostolischen Gebietskirchen in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz betont in einem gemeinsamen Abschlusspapier die Bedeutung einer Vernetzung dieses speziellen Seelsorgeangebotes und wie dieses Ziel erreicht werden kann.
Bezirksapostel Armin Brinkmann, Gastgeber aus der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen, hatte die Fachreferenten zu diesem Workshop eingeladen. Am Freitag, 29. April 2011, fand dieser in den Tagungsräumen der nordrhein-westfälischen Kirchenverwaltung in Dortmund statt. Er führte zunächst an, dass er bereits zur europäischen Bezirksapostelversammlung (BAVE) im November 2010 in Zürich und zur Bezirksapostelversammlung International (BAVI) im März 2011 in Buenos Aires für eine gebietskirchenübergreifende Zusammenarbeit geworben habe.
Aus der Arbeit in den Gebietskirchen
Alle europäischen Gebietskirchen sind dieser speziellen Seelsorgearbeit zugewandt. So berichtete Priester Henk Beijl von den Erfahrungen in den Niederlanden. Dort wende man sich ausschließlich den Menschen mit geistigen Behinderungen zu und bearbeite in speziellen Gottesdiensten biblische Themen auf der Wahrnehmungsebene dieser Glaubensgeschwister. Ein wichtiges Arbeitsfeld sie die individuelle Vorbereitung junger Menschen mit geistiger Behinderung auf ihre Konfirmation.
Von der Integration zur Inklusion
Monika Frobel aus der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland stellte das Projekt „NAKinklusion“ vor. Damit soll die Seelsorge und Integration von Menschen mit Behinderungen in ihre Gemeinden verbessert werden. Die Weiterentwicklung des Gedankens der Integration hin zur Inklusion steht im Mittelpunkt: „Inklusion ist ein Weg gegen die Konstruktion von Kategorien“, erklärte sie diesen Begriff. Kategorien sortierten Menschen in Gruppen ein und sorgten häufig für Ausgrenzung. Ziel solle jedoch eine vollständige Teilhabe aller Menschen mit Behinderungen am gesamtgesellschaftlichen Leben sein, so Monika Frobel: „Unsere Glaubensgeschwister mit Behinderung gehören dazu: Immer und überall!“
Netzwerk schaffen
Am Ende des Tages waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass es sich lohne, ein Netzwerk zu bilden, um Synergien zu nutzen, Ideen auszutauschen und Ressourcen zu schonen. Das von den Teilnehmern entworfene Strategiepapier beschreibt die weitere Vorgehensweise dieser Arbeitsgruppe und nennt Ziele. Es soll der Bezirksapostelversammlung vorgelegt werden und eine Entscheidungshilfe darstellen. Die Erklärung schlägt einen gemeinsamen einheitlichen Seelsorgeleitfaden vor, der alle unterschiedlichen Ansätze der Seelsorge in den einzelnen Gebietskirchen würdigt, darüber hinaus die Inklusion von Glaubensgeschwistern mit Behinderungen jedweder Art ermöglicht.
Lesen Sie auch unseren ausführlichen Bericht auf der Webseite der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen.