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Zürich. Ein Kommentar im Materialdienst der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin überrascht. Unter dem Titel "Das Apostelamt: Hilfreich, heilsnotwendig oder herrisch?" werden Zusammenhänge beleuchtet, die so nicht unwidersprochen bleiben sollen. Stammapostel Wilhelm Leber erscheint es angebracht, noch einmal die Position der Neuapostolischen Kirche darzulegen.
Grundlage der folgenden Ausführungen ist der Informationsabend von Uster.
Nach unserer Erkenntnis sieht die göttliche Ordnung für die Wiederkunft Christi das Kindschaftsverhältnis vor. Dieses wird durch die Heilige Versiegelung erlangt. Die Spendung der Heiligen Versiegelung ist dem Apostelamt übertragen. Für die Bereitung der Brautgemeinde ist das Apostelamt also notwendig oder auch "heilsnotwendig". Ob es hinsichtlich der Annahme am Tag des Herrn Ausnahmen geben wird, liegt in der souveränen Entscheidung Gottes.
Wir betonen, dass das Apostelamt nur bis zur Wiederkunft des Sohnes Gottes zur Heimholung seiner Braut wirken soll. Für die Frage, wer im Endgericht Heil erlangen kann, spielt das Apostelamt keine Rolle. Diese Feststellung ist wichtig, weil erhebliche Teile der Christenheit auf das Endgericht warten. Zu deren Glaubenshaltung stehen wir also nicht im Widerspruch.
Soweit die Informationen von Uster.
Der evangelische Theologe und Weltanschauungsbeauftragte Dr. Andreas Fincke hat unter dem etwas provozierenden Titel: "Das Apostelamt: Hilfreich, heilsnotwendig oder herrisch?" einige Ausführungen zum Apostelamt gemacht. Darin kommentiert er auch die Amtsenthebung von drei Diakonen in der Gemeinde Hamburg-Blankenese. Obwohl seine Ausführungen in einem sachlichen und wohlwollenden Ton gehalten sind, können sie nicht unwidersprochen bleiben. Fincke fragt zum Beispiel: "Warum spricht man nicht mit den 'Abtrünnigen', die, das zeigen die Dokumente, gar nicht 'abtrünnig' sein wollen?"
Hierzu ist zu sagen, dass die Kirchenleitung mit diesen Amtsträgern über einen längeren Zeitraum intensive Gespräche geführt hat. Ausschlaggebend für die Amtsenthebung war auch nicht eine etwas nuancierte Position zur Sündenvergebung. Es ging vielmehr um die grundsätzliche Bedeutung des Apostelamtes. Die Auffassung, dass es nur der Hinwendung zu Jesus Christus bedarf und ein Amt zur Erlangung des Heils nicht erforderlich ist, lässt sich mit der Position der Neuapostolischen Kirche nicht in Einklang bringen. Im Sinn einer glaubwürdigen Vertretung der Lehre musste die Amtsentbindung ausgesprochen werden. Selbstverständlich sind die Betreffenden in der Gemeinde nach wir vor willkommen. Es sei noch erwähnt, dass die Gespräche mit den Amtsträgern – trotz unterschiedlicher Standpunkte – in brüderlicher Weise im Geist Christi geführt worden sind.
Vor diesem Hintergrund wird die Aussage im Pfingstgottesdienst verständlich: Wir wollen eine apostolische Kirche bleiben.
Im Januar 2006 führte der internationale Kirchenleiter selbst einen Informationsabend durch, der vor allem das Tauf- und Heilsverständnis der Neuapostolischen Kirche erweiterte. Lesen Sie die entsprechenden Berichte zum Taufverständnis und zum Heilsverständnis.
Der Materialdienst der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) erscheint einmal im Monat. Dr. Andreas Fincke, Referent für christliche Sondergemeinschaften, schreibt seinen Kommentar „Das Apostelamt: hilfreich, heilsnotwendig oder herrisch?“ in Heft Nr. 6, Seite 231-232. Online sind einige Artikel aus dem Heft auf der Webseite der EZW veröffentlicht.
Im Pfingstgottesdienst am 27.05.2007 sagte Stammapostel Wilhelm Leber: "Ich möchte in aller Bescheidenheit hinzufügen: Glauben wir auch an das Apostelamt und die Wirksamkeit des Apostelamtes in dieser Zeit. Ich möchte das nicht weiter hier verbreiten, um nicht in die Gefahr zu laufen, dass gesagt wird, das Apostelamt wird über den Herrn Jesus gestellt. Das ist nicht unsere Absicht. Aber, ich darf auch sagen, wir sind eine apostolische Kirche und wir wollen es bleiben." Sie können einen Auszug aus dem Pfingstgottesdienst online nachlesen.
13 juin 2007