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- Forsa-Umfrage bringt überraschende Ergebnisse
Dortmund. Drei Viertel aller Menschen im Bundesland Nordrhein-Westfalen kennen die Neuapostolische Kirche. Dies ist ein Ergebnis in der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes forsa, die die zweitgrößte deutsche Gebietskirche im September 2009 durchführen ließ. Die Neuapostolische Kirche wurde bei der Frage nach bekannten Glaubensgemeinschaften nach den beiden großen Kirchen, den Zeugen Jehovas und den Mormonen am fünfthäufigsten genannt.
Um die Bekanntheit der Kirche in Nordrhein-Westfalen vor den großangelegten Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit zum Erntedanktag 2009 festzustellen, hatte der zuständige Bezirksapostel Armin Brinkmann das renommierte Forsa-Institut mit einer Repräsentativumfrage beauftragt. Sein Fazit nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse: „Die Neuapostolische Kirche ist zwar vom Namen her vielen bekannt, aber nur wenige trauen sich zu, Angebote, Inhalte und Profil unserer Kirche zu beurteilen. Hier besteht ein deutlicher Handlungsbedarf.“ Positiv bewertet er, dass 76 Prozent der Befragten angeben, die Neuapostolische Kirche zu kennen. „Hierauf sollten wir aufbauen und einen Schwerpunkt darauf legen, unsere Angebote und Inhalte bekannter zu machen.“
Einzelne Ergebnisse
„Welche christlichen Religionsgemeinschaften kennen Sie?“, lautete die Frage nach dem ungestützten Bekanntheitsgrad. 89 Prozent kennen die katholische und 88 Prozent die evangelische Kirche. 34 Prozent kennen die Zeugen Jehovas, 29 Prozent orthodoxe Kirchen und 27 Prozent die Neuapostolische Kirche. 21 Prozent nannten allgemein „Freikirchen“, 14 Prozent Baptisten.
Der gestützte Bekanntheitsgrad der Neuapostolischen Kirche liegt dagegen bei 76 Prozent. Zum Vergleich: sowohl die beiden großen Kirchen als auch die Zeugen Jehovas sind praktisch allen Befragten bekannt. 77 Prozent kennen die Mormonen. Die Freikirchen sind etwas mehr als der Hälfte der Befragten (56 Prozent) bekannt. Etwas weniger als ein Viertel (23 Prozent) kennen die Adventisten.
Das Imageprofil
Auch das Imageprofil der Neuapostolischen Kirche interessierte die nordrhein-westfälische Kirchenleitung. Während der Umfrage wurden die Befragten gebeten, anhand von Aussagenpaaren nach ihrer eigenen Empfindung jeweils eine Aussage einzelnen Kirchen zuzuordnen. Abgefragt wurden die vier Begriffspaare „geborgen/einsam“, „weltoffen/weltabgewandt“, „lebendig/starr“ sowie „Kirche/Sekte“.
Im Ergebnis nehmen 33 Prozent die Neuapostolische Kirche stärker als Sekte denn als Kirche (26 Prozent) wahr, wobei sich 41 Prozent in dieser Frage kein Urteil zutrauen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den anderen Begriffspaaren, auch dort gab eine große Mehrheit keine Profilbewertung ab.
Das Emblem
Der letzte Teil der Umfrage richtete sich auf die Bekanntheit des Emblems der Neuapostolischen Kirche. Die Befragten wurden gebeten, das Logo einer der vorgelegten Kirchen zuzuordnen: 31 Prozent ordneten das Emblem korrekt der Neuapostolischen Kirche zu. 41 Prozent der Befragten trauten sich keine Antwort zu. Auch hier sieht Bezirksapostel Armin Brinkmann Handlungsbedarf. „Unsere Bauabteilung erarbeitet derzeit ein Konzept, möglichst viele Kirchengebäude in unserer Gebietskirche zusätzlich zum Emblem mit dem Schriftzug ‚Neuapostolische Kirche‘ zu versehen."
Weitere Aktionen in 2010
Für das nächste Jahr plant die nordrhein-westfälische Gebietskirche weitere öffentliche Aktionen. Sie beteiligt sich unter anderem an zahlreichen Projekten der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Ein Höhepunkt soll der Kirchentag NRW in Essen werden, der für das Himmelfahrtswochenende geplant ist. Außerdem wird die Neuapostolische Kirche am 3. Oktober 2010 wieder zu Erntedankgottesdiensten einladen.
2011 soll die Umfrage wiederholt werden, um die Resonanz der verschiedenen Maßnahmen zu prüfen und Veränderungen festzustellen.
Lesen Sie unseren ausführlichen Bericht und die Ergebnisse der Forsa-Umfrage im Detail auf der Webseite der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen.
Für die repräsentative Studie wurden 1.001 Personen ab 14 Jahren aus Nordrhein-Westfalen im Erhebungszeitraum 14. bis 21. September 2009 befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus drei Prozentpunkten.