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- Eine Stimme für und gegen den Frust
Den Stillen eine Stimme geben: Das hat der internationale Leiter der Neuapostolischen Kirche im jüngsten Gottesdienst getan. Dabei ging er nicht nur auf Notleidende und Ausgegrenzte ein, sondern auch auf die wachsende Zahl derer, die sich dauerhaft benachteiligt sehen.
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ – Diese bekannten Jesus-Worte aus Matthäus 11,28 stellte Stammapostel Jean-Luc Schneider am vergangenen Sonntag in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Von denen gibt es heute auch sehr viele“, sagte er und nannte drei Beispiele.
Zu den Beladenen zählte der Kirchenleiter zum einen die Opfer von Naturkatastrophen, schweren Krankheiten oder dramatischen Unfällen, die ihrem Unglück überfordert, ratlos und machtlos gegenüberstehen. Zum anderen sprach er diejenigen an, die sich herabgewürdigt oder abgelehnt fühlen, oder sich sogar Verfolgung ausgesetzt sehen, weil sie auf die eine oder andere Weise „anders“ sind.
Nie gefragt, immer benachteiligt
Vor allem ging Stammapostel Schneider bei dem Gottesdienst in Leipzig (Deutschland) auf die Unzufriedenen ein, die es müde geworden seien, immer die „Kleinen“ zu sein: Diese Menschen hätten den Eindruck, dass immer andere für sie entscheiden, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse nie berücksichtigt werden und sie selbst ständig benachteiligt seien.
Ob „zu Recht oder zu Unrecht, das ist gar nicht die Frage“, wies er darauf hin: Am Ende gehe es nicht mehr um die einzelne Angelegenheit an sich, sondern um eine Dauerwahrnehmung und Grundstimmung. Fakt sei, dass die Zahl dieser Frustrierter immer weiterwachse. „Das kann man in viele Ländern so beobachten.“
Die Gewissheit, geliebt zu werden
Allen diesen Notleidenden, Ausgegrenzten und Unzufriedenen rufe Jesus Christus zu: „Kommt her, ich will euch erquicken.“ Kritiker des christlichen Glaubens sähen in solchen Aussagen nur ein Instrument der Mächtigen, um das Volk zu unterjochen. Man verspräche den Armen, dass im Himmel alles anders sein würde, damit diese schön brav an ihrem Platz bleiben.
„Dem ist aber nicht so!“, bekräftig der Kirchenleiter in der Gottesdienst-Zusammenfassung, die regelmäßig als Rundschreiben an alle gut 330 Apostel weltweit geht: „Der Glaube an Jesus Christus unterjocht nicht, er macht frei und stark!“
Denn: „Der Wert deiner Person ist nicht abhängig von deiner Leistung, von deinem Erfolg, auch nicht abhängig von der Meinung, die man von dir hat“, machte der Stammapostel deutlich. „Du hast einen ganz großen Wert: Der Gottessohn ist für dich auf die Erde gekommen und ist für dich gestorben, weil er dich liebt.“ Wer diese Gewissheit hat, der sei schon heute in der Lage, souverän mit allen Ereignissen umzugehen.
Auszüge aus dem Gottesdienst bietet nac.today, das Nachrichtenportal der Neuapostolischen Kirche International, als Video.
14. August 2021