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Finanzvorstand, Bibelübersetzung, Unterrichtsmaterial und Frauenordination: Das waren die Themen, mit den denen sich die Internationale Bezirksapostelversammlung (BAVI) in Buenos Aires (Argentinien) beschäftigt hat.
Ein historischer Moment: Stammapostel Jean-Luc Schneider rief die Bezirksapostel zu einer geheimen Wahl auf. Der Grund dafür war die Verabschiedung neuer NAKI-Statuten. Darin wird ein Vorstand festgeschrieben, der künftig die Aufgabe haben wird, den Stammapostel per Vorstandsmandat in den finanziellen Angelegenheiten der weltweiten Kirche zu beraten und zu unterstützen. In geheimer Wahl gaben die Bezirksapostel den Bezirksaposteln Mark Woll (Kanada), Michael Ehrich (Süddeutschland), Joseph Opemba Ekhuya (Ostafrika) und dem Apostel Robert Worship (Afrika-Süd) ihre Stimme.
Verantwortung teilen
Stammapostel Schneider betonte, dass es ihm wichtig sei, die „weltlichen Angelegenheiten der Kirche auf mehrere Schultern zu verteilen“. Sein Wunsch sei es, dass die neuen Vorstandsmitglieder Mitverantwortung übernehmen und ihre Kompetenzen in Finanzfragen einbringen. „Ich bin sehr dankbar für diesen Schritt“, gestand der Stammapostel nach der Wahl. Es sei ihm schon länger ein Anliegen gewesen, seine mit der Ordination zum Stammapostel verbundene Leitung der Kirche insbesondere in Finanzfragen mit einem gewählten Vorstand zu teilen.
Die vier Vorstandsmitglieder wurden für vier Jahre gewählt und können einmal wiedergewählt werden. Zu ihren besonderen Aufgaben gehören die Festlegung der Finanzstrategie und Anlagestrategie von NAKI sowie die Genehmigung des Jahresbudgets. Außerdem erarbeitet der Vorstand Richtlinien und Empfehlungen für die Führung (Governance) von NAKI und der Gebietskirchen.
Die neuen NAKI-Statuten treten am kommenden Montag, 6. Juni 2022 in Kraft und werden auf dieser Webseite veröffentlicht.
NKJV bleibt offizielle Bibelübersetzung
Auch wenn die New King James Version an manchen Stellen etwas antiquiert wirkt, bleibt sie doch für die Lehre und die Liturgie der Neuapostolischen Kirche im englischsprachigen Raum maßgeblich. So lautet das Ergebnis von Erörterungen zur Frage nach Bibeln in moderner Sprache. Die Beschäftigung mit Alternativen sei aber durchaus sinnvoll und außerhalb des offiziellen Einsatzes durchaus angemessen.
Gleiches gilt auch für andere Länder: Neben dem offiziellen Bibeleinsatz ist das Vergleichen mit moderneren Bibelübersetzungen erlaubt, etwa für die französische Sprache mit der Louis Segond 2021 oder für spanische Übersetzung der Reina-Valera Revision von 2004.
Unterrichtsmaterial
Die Arbeiten am Unterrichtsmaterial für den Religionsunterricht haben begonnen. Damit geht die Revision sämtlicher Lehrwerke für Kinder in die nächste Runde. Abgeschlossen ist bereits das umfangreiche Angebot für Sonntagsschüler mit Drucksachen, Webportal und Apps für mobile Geräte samt einer Kurzversion für strukturschwache Regionen. Die Lehrer- und Schülerhefte für den Religionsunterricht in Deutsch sind für 2024 geplant.
Weiter auf dem Entscheidungsweg
Breiten Raum nahmen während der Sitzung die Erörterungen zum Thema „Frauen im ordinierten Amt“ ein. Die Grundsatzdebatte folgt weiterhin dem von Stammapostel Jean-Luc Schneider vorgezeichneten Entscheidungsweg. Konkrete Beschlüsse werden erst bekannt gemacht, wenn alle theologisch relevanten Aspekte bearbeitet sind.
Schon bei der jüngsten Beratung zu diesem Thema hatte der internationale Kirchenleiter klargemacht: „Wie auch immer die Beratungen ausgehen: Das Thema ist zu wichtig, als dass es hastig und nur mit Rücksicht auf gesellschaftliche Trends bearbeitet wird.“
4. Juni 2022