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- Glaubensfragen standen im Mittelpunkt
Zürich. Die erste Bezirksapostelversammlung in diesem Jahr hatte vor allem Punkte zur Glaubenslehre der Neuapostolischen Kirche auf der Tagesordnung. So wurde etwa eine Kurzaussage zur Lehre von der Erbsünde in Auftrag gegeben.
Die Erbsünde ist der durch den Sündenfall entstandene Zustand des Getrenntseins des Menschen von Gott, der Gottferne. Seit diesem Geschehen lasten Sünde und Gottferne als Grundbefindlichkeit auf allen Menschen. In der Wassertaufe wird die Erbsünde abgewaschen, Gott hebt den Zustand des dauerhaften Getrenntseins von ihm auf. Er führt den Menschen in ein erstes Näheverhältnis zu ihm. Die Neigung des Menschen zur Sünde, auch Konkupiszenz genannt, bleibt trotz der Taufe bestehen (siehe Kurzaussage in „NAK von A bis Z“ in Deutsch und Englisch)
Auch über den Gottesdienstablauf berieten die Bezirksapostel aus aller Welt. Die Arbeitsgruppe Leitgedanken stellte erste Gedanken vor, wie künftig die Gottesdienstgestaltung lebendiger gemacht werden könnte. Die Bezirksapostel nahmen das Ideenpapier zunächst für interne Beratungen mit. Kurzfristige Änderungen in diesem Bereich sind nicht zu erwarten. Möglicherweise macht Stammapostel Wilhelm Leber selbst den Anfang dafür im Pfingstgottesdienst 2008, wenn auch der geänderte Wortlaut des Unservater offiziell eingeführt wird.
Der Stammapostel, der die Sitzung leitete, teilte den 18 Bezirksaposteln und 11 Bezirksapostelhelfern mit, dass er auch in diesem Jahr einen Informationsabend plane. Im Februar 2006 hatte es einen ersten solchen Mitteilungsabend in der Gemeinde Uster (Schweiz) gegeben. Der internationale Kirchenleiter will dieses Informationsinstrument nutzen, um möglichst rasch und gleichmäßig alle Mitglieder der Neuapostolischen Kirche über besondere Themen zu unterrichten. In diesem Jahr wird der Informationsabend für alle interessierten Mitglieder offen sein und sich beispielsweise mit Aussagen zur Kirchengeschichte beschäftigen. Weitere Themen sind geplant.
Die BAV beschloss die Erarbeitung von Trainingsunterlagen für Lehrkräfte, die in den Kinderunterrichten der Neuapostolischen Kirche tätig sind. Damit will die Kirchenleitung den engagierten Unterricht durch viele Tausende ehrenamtliche Lehrerinnen und Lehrer unterstützen. Insgesamt sollen die Lehrwerke der Kirche weltweit besser als bislang miteinander harmonisiert werden.
Die Katechismus-Kommission teilte der BAV mit, dass die Arbeiten am Grundlagenwerk der Neuapostolischen Kirche planmäßig verliefen. Nach einer ausführlichen Beratung verschiedener Inhalte beschlossen die Bezirksapostel, dass das Buch "Der neuapostolische Glaube" – so heißt der neue Katechismus im Arbeitstitel – als ein Gesamtwerk erscheinen soll. Kurzfassungen als separate Ausgaben werden nicht aufgelegt. Vermutlich wird dieses sehr aufwändige Werk, an dem mehrere Autorenteams arbeiten, bis Ende 2008 fertig gestellt.
Am Ende der zweitägigen Beratungen im Konferenzzentrum der Neuapostolischen Kirche International in Zürich verabschiedete Stammapostel Wilhelm Leber den langjährigen Bezirksapostel Mario Fiore aus Argentinien. Traditionell nehmen die in den Ruhestand verabschiedeten Bezirksapostel nach ihrer Ruhesetzung ein letztes Mal an einer BAV teil. Alle Teilnehmer der BAV sangen das Lied "Großer Gott, wir loben dich".