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- Kroatien: Feierlicher Gottesdienst zur Übergabe an Süddeutschland
Varaždin /Zagreb. Wie bereits angekündigt, wechselt die seelsorgerische und administrative Betreuung der neuapostolischen Gemeinden in Kroatien. Die Kirche im Land zählt nunmehr zum Bezirksapostelbereich Süddeutschland. Am letzten Wochenende fand die offizielle Stabsübergabe statt. Dazu feierten beide Bezirksapostel, Markus Fehlbaum aus der Schweiz und Michael Ehrich aus Süddeutschland, je einen Gottesdienst in der Gemeinde Varaždin und Zagreb.
Bezirksapostel Fehlbaum nahm diese Veränderung im Gottesdienst am Samstag, 15.März 2014 in der Gemeinde Varaždin offiziell vor. Einen Tag später, am Sonntag, 16. März, feierte Bezirksapostel Ehrich den Gottesdienst in der Gemeinde Zagreb. Neben den Gemeindemitgliedern war auch die Beraterin des kroatischen Staatspräsidenten anwesend. Außerdem kamen viele Gäste, alle Amtsträger des Bezirkes sowie die Amtsträger aus Österreich, die in den vergangenen Jahren seelsorgerische Aufgaben im Land wahrgenommen hatten. Auch Fernsehen und Rundfunk waren anwesend. Das Ereignis der Übergabe von einem Bezirksapostelbereich auf den anderen war bereits in den Vortagen in den Medien angekündigt worden.
Bislang waren die Schweiz und Österreich zuständig
Die Geschichte der Gebietskirche Kroatien ist wechselhaft und interessant. 1947 verzog eine neuapostolische Glaubensschwester aus Deutschland in die Stadt Kriševci. Sie und weitere Kirchenmitglieder, die im Lauf der Jahre ins Land kamen, wurden zunächst von einem Priester aus Slowenien umsorgt. Erste Gottesdienste fanden einmal monatlich in Zagreb statt. Von Anfang an waren es die Apostel aus Österreich, die ins nahegelegene Land kamen. Viele Namen sind bis heute in dankbarer Erinnerung. Seit Anfang der 1980er Jahre ist Apostel Rudolf Kainz für alle neuapostolischen Belange im Land verantwortlich. Er ordinierte auch erste einheimische Priester für die Gemeinden Zagreb und Zadar. Innerhalb der Folgejahre entstanden neue Gemeinden, so in Varaždin und Darda. Heute zählt die Neuapostolische Kirche 151 Mitglieder im ganzen Land. Es gibt vier Gemeinden und sieben Stationen. Sieben Amtsträger kümmern sich um das seelische Wohlergehen der Glaubensgeschwister.
Ähnliche Sprachen und Kulturen
Bereits im Dezember letzten Jahres unterrichtete Bezirksapostel Markus Fehlbaum seine leitenden Amtsträger in der Schweiz und vor allem in Österreich über die Veränderung. In seinem Informationsschreiben heißt es: „Seit vielen Jahren werden die Gebietskirchen Serbien, Mazedonien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina durch die Neuapostolischen Kirche Süddeutschland betreut. Die Geschwister in diesen Ländern haben die gleiche oder eine sehr ähnliche Sprache und Kultur wie das von uns betreute Kroatien. Nun sollen die Gemeinschaft und der Glaube der Geschwister in dieser Region durch eine Zusammenführung gestärkt werden. Deshalb soll in Zukunft neben den genannten Gebietskirchen auch Kroatien zum gleichen Bezirksapostelbereich gehören.“
Weiterer Ausbau wünschenswert
Ein weiterer Aufbau in Kroatien wäre nach Ansicht von Bezirksapostel Michael Ehrich wünschenswert. Zugleich schaut er dankbar auf die zum Teil sehr schwere Arbeit der Pioniere, die sich in hohem Maß mit ihrer Kirche identifiziert hätten. Nur so seien sie in der Lage gewesen, vieles zu bewegen und Opfer zu bringen. „Sie haben eigene Interessen hintangestellt, ja, vielfach wirklich das ganze Leben dem Herrn und seiner Sache geweiht.“ Solche Einstellungen wolle er auf die künftige Arbeit übertragen. „Es gilt dabei, weniger auf die Schwierigkeiten und mehr auf die Möglichkeiten zu sehen.“
Die Neuapostolische Kirche in Kroatien hat auch eine eigene Webseite: http://www.nacrkva.hr/