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Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war (Lk 2,20). Gott und Mensch treffen sich im Weihnachtsgeschehen. Lukas versteht es – wie hier bei den Hirten in Bethlehem – diese Begegnung anschaulich zu machen. Von daher ist sie eine uns bis heute vertraute Schilderung geblieben.
Bewusst wird in Vers 20 vermerkt, dass die Hirten Gott auch dafür preisen, dass sie die ihnen verkündete Botschaft bestätigt sehen. Die Wahrheit des Evangeliums gründet also in der Kundmachung durch Gott selbst.
Es ist bezeichnend, dass es Hirten waren, die die Menschwerdung Gottes erlebten, sie verkündeten und damit bezeugten (vgl. Lk 2,17). Hirten waren in der damaligen Zeit sozial nicht sehr angesehen. Daran sehen wir: Gott sucht nicht nach menschlichen Gesichtspunkten oder Maßstäben Menschen für seinen Heilsplan aus. War es nicht auch der unscheinbare Hirtenjunge David, der vom Propheten auf Geheiß des Herrn zum König gesalbt wurde? (vgl. 1Sam.16,7–13).
Jesus selbst hat für sich das Bild des guten Hirten verwendet (vgl. Joh 10,11–30), was indirekt auch auf seine Niedrigkeit und Demut verweist.
Der Rückweg der Hirten
Die einzigartige Begegnung mit dem Jesuskind, mit all den wundersamen Begleiterscheinungen, war vorbei, die Hirten mussten wieder in den Alltag zurück, zu ihrer Herde. Aber nichts war mehr wie vorher, sie durften einen tiefen Blick in Gottes Erlösungsplan werf
- Sie sahen die Klarheit des Herrn leuchten, als der Engel des Herrn zu ihnen trat (vgl. Lk 2,9).
- Vom Engel hörten sie die frohe Botschaft, die große Freudenkunde für alle Völker: die Geburt des Heilands (vgl. Lk 2,10.11).
- Vom Chor der himmlischen Heerscharen vernahmen sie das größte Friedensangebot der Menschheitsgeschichte (vgl. Lk 2,14).
- Der Engel hatte ihnen ein Zeichen gegeben. Diesem Zeichen gingen sie nach. Sie glaubten dem Wort und folgten ihm „eilend“ (vgl. Lk 2,12.16) und konnten erleben und bezeugen, dass ihr Glauben erlebbar geworden ist.
Was können wir aus dem Weihnachtserleben mit in den Alltag nehmen?
- Auch wir sehen die Klarheit des Herrn aus der Wirksamkeit des Heiligen Geistes leuchten: Sein Wort ist ein Licht auf all unseren Wegen (vgl. Ps 119,105). Durch dieses Licht sind auch Wegkorrekturen möglich.
- Das Evangelium Jesu Christi ist erlebbar: Wir erfahren immer wieder die Nähe Gottes, die uns stärkt und unseren Glauben bekräftigt.
- Wir wollen das Friedensangebot Jesu Christi annehmen: In unserem Umfeld sind wir Friedensstifter.
- Die frohe Botschaft, das Evangelium, soll freudig von uns weiter getragen werden: Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir. Wir wollen stärkende Glaubensgespräche führen!
Es gilt dem Wort Gottes „eilend“ Folge zu leisten, nicht zu zaudern. Gott lässt sich in vielfältiger Weise erleben. Dann werden wir unseren „Heimweg“ zum ewigen Vaterhaus preisend und lobend ziehen.
24. Dezember 2009