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- BAV beschloss Aussagen zu den Apokryphen
Zürich. Die Apokryphen, also die alttestamentlichen Spätschriften, sind für Glaube und Lehre der Neuapostolischen Kirche ebenso verbindlich wie die anderen Schriften des Alten Testaments. Lehraussagen der Neuapostolischen Kirche können durch Zitate aus den alttestamentlichen Apokryphen legitimiert oder unterstützt werden. So lautet ein Beschluss der Bezirksapostelversammlung (BAV), die Ende Oktober in Zürich stattfand.
Bislang gab es keine einheitliche Wertung der apokryphen Bücher innerhalb der Neuapostolischen Kirche. Da die alttestamentlichen Apokryphen nicht in allen Bibelübersetzungen vorhanden sind, wird in überregionalen und internationalen Gottesdiensten nicht auf sie zurück gegriffen. Dies ist eine Konzession an die Internationalität der Neuapostolischen Kirche. Ungeachtet dessen werden jedoch Lehraussagen der Kirche mit Worten aus den Apokryphen begründet.
Im bisherigen Lehrbuch über den neuapostolischen Glauben "Fragen und Antworten" wird zwar Luthers Bewertung der Apokryphen zitiert - es handelt sich um Bücher, die "der Heiligen Schrift nicht gleich gehalten und doch nützlich und gut zu lesen sind" -, aber eine theologisch eindeutige Position hat die Neuapostolische Kirche damit bislang nicht bezogen. In der Redaktion für den neuen Katechismus wird diese Frage nach der Bedeutung der Apokryphen für den neuapostolischen Glauben nun eindeutig beantwortet.
4. November 2005