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Voneinander lernen, miteinander gestalten: So lautete die Devise bei der internationalen Pfingstversammlung der Bezirksapostel in Kapstadt (Südafrika). Auf der Tagesordnung standen dieses Mal keine theologischen, sondern organisatorische Themen.
Gemeinsam gestalten wollen die Bezirksapostelbereiche die Prinzipien verantwortungsvoller Führung, Entscheidung und Kommunikation. Zur Debatte und Beschlussfassung standen Prinzipien zur „Good Governance“ in den Gebietskirchen. Das reicht von Aspekten wie Einheit und Kontinuität über sachfundierte und gemeinschaftliche Entscheidungsfindung bis hin zu Verantwortung, Sorgfaltspflicht und Transparenz.
Aus den zehn Prinzipien und den daraus abgeleiteten Richtlinien ist ein umfassender Fragebogen entwickelt worden. Abarbeiten sollen diese Fragen die betreuenden Gebietskirchen für sich selbst und für jene Gebietskirchen, die sie organisatorisch betreuen. Ergibt dieses Verfahren der Selbsteinschätzung einen Handlungsbedarf, wird ein entsprechender Maßnahmenplan an die Neuapostolische Kirche International (NAKI) zurückgemeldet.
Das Lehren besser lernen
Voneinander lernen wollen die Kirchenleitungen bei der Aus- und Fortbildung ihrer ehrenamtlichen Geistlichen. Hintergrund ist unter anderem, dass einige Länder in Afrika, Asien und Amerika entsprechende Zertifizierungsverfahren von staatlich zugelassenen Kirchen erwarten. Laut einer initialen Umfrage verfügen die meisten Bezirksapostelbereiche über ein strukturiertes Bildungsangebot, aber nicht unbedingt in jeder ihrer Gebietskirchen.
Bei den Ausbildungsverfahren gibt es große Unterschiede: Präsenzveranstaltung oder Online-Angebot, Tagesseminar oder Stundenkurs, vor der Ordination oder danach. Als Ausbilder fungieren Apostel, leitende Geistliche oder spezielle Lehrkräfte. So unterschiedlich diese Angebote auch sein mögen, so wichtig ist das Angebot für Ehrenamtliche an sich. Denn darin war sich die Versammlung einig: Das Ja zu einem geistlichen Amt bedeutet ebenfalls ein Ja zur neuapostolischen Lehre und zum Katechismus.
Kollegial in der Verantwortung
Zu ihrer Premiere als Teilnehmer der Bezirksapostelversammlung begrüßte der Stammapostel die Bezirksapostelhelfer Stefan Pöschel und Peter Lambert. Sie unterstützen derzeit die Bezirksapostel Rainer Storck (Westdeutschland) beziehungsweise John L. Kriel (Afrika Süd) und sollen ihnen künftig in dieser Beauftragung nachfolgen.
Eine Premiere erlebte auch die im Vorfeld tagende Delegiertenversammlung: Erstmals tagten die Vertreter zusammen mit Vorstand, der im vergangenen Jahr aus dem früheren Finanzkomitee hervorgegangen gegangen war. Während das vorherige Gremium nur beratende Funktion für den Stammapostel hatte, liegt die Verantwortlichkeit jetzt beim Vorstand als Kollegialorgan – und erhielt nun die Entlastung fürs vergangene Geschäftsjahr.
Ausführliche Informationen und Hintergründe zu den „Good Governance“-Prinzipien der Neuapostolischen Kirche bietet nac.today unter dem Titel „Der Kompass für die Steuerleute“.