Neuapostolische Kirche von A bis Z

Kirche

Die Kirche Christi – sowohl in ihrer sichtbaren Seite als auch in ihrer unsichtbaren Seite – hat diese vier Kennzeichen: Einheit, Heiligkeit, Allgemeinheit und Apostolizität. Diese Kennzeichen der Kirche nennt man „notae ecclesiae“. Sie sind in den verschiedenen christlichen Kirchengemeinschaften auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichem Umfang verwirklicht.

Am deutlichsten treten diese Kennzeichen der Kirche Jesu Christi dort in Erscheinung, wo die Apostel wirken: Sie spenden Lebenden und Toten die drei Sakramente und verkündigen Gottes Wort mit dem Schwerpunkt des baldigen Wiederkommens Christi. Hier ist das Erlösungswerk des Herrn aufgerichtet. Damit ist der Teil der Kirche gemeint, in dem die Apostel wirken und jene Heilsgaben vermitteln, die der Bereitung der Erstlinge, der Braut Christi, dienen.

Zur Kirche Jesu Christi gehören die Menschen, die an Jesus Christus glauben und den Gottessohn als ihren Herrn bekennen. Sie sind getauft im Namen des dreieinigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Klonen

Die Neuapostolische Kirche befürwortet naturwissenschaftliche Forschung entsprechend dem göttlichen Auftrag: füllet die Erde und machet sie euch untertan. Der Rahmen dieses Auftrags wird in den Zehn Geboten und im Evangelium Jesu festgelegt. Dazu gehört die uneingeschränkte Achtung menschlichen Lebens in seiner ganzen Vielfalt.

Bei rascher Entwicklung im biotechnischen Gebiet können lediglich Entscheidungsgrundlagen für die einzelnen Bereiche gegeben werden.

  • Das Erzeugen oder der Verbrauch von menschlichen Embryonen für wissenschaftliche Zwecke wird abgelehnt.
  • Die Herstellung von erbgleichem Nachwuchs (reproduktives Klonen) wird abgelehnt. Die Herstellung von erbgleichem Gewebe zu Behandlungszwecken (therapeutisches beziehungsweise Forschungsklonen) wird ebenfalls abgelehnt, sofern Embryonen dafür verbraucht werden.
  • Eine somatische Gentherapie wird grundsätzlich akzeptiert. Bedeutsam ist hier vor allem das medizinische Risiko. Ein Eingriff in das Genom von Keimzellen, der auch auf zukünftige Generationen nicht übersehbare Auswirkungen hat, ist ethisch nicht zu verantworten.

 

Konfirmation

Die Konfirmation (lateinisch „confirmatio“: „Bestärkung, Bestätigung“) ist jene Segenshandlung, bei der junge Christen die Verpflichtungen übernehmen, die ihre Erziehungsberechtigten stellvertretend für sie bei der Heiligen Wassertaufe und der Heiligen Versiegelung übernommen haben. Die Konfirmanden verpflichten sich zur Treue gegenüber Gott und bekennen sich öffentlich, vor der Gemeinde, zum neuapostolischen Glauben. Von der Konfirmation an tragen sie als nun mündige Christen vor Gott die Verantwortung für ihr Glaubensleben.

 

Kreuz

Das Kreuz Christi ist Zeichen dafür, dass Gott sich mit den sündigen Menschen versöhnt. Der Tod am Kreuz war in der Antike Ausdruck einer Niederlage: schmachvolles Ende eines Verachteten und aus der menschlichen Gesellschaft Ausgeschlossenen. Bei Jesus jedoch ist die vermeintliche Niederlage ein Sieg: Durch den Tod am Kreuz hat er ein unvergleichliches Werk der Erlösung getan.

„Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft“ (1. Korinther 1,18).

 

Künstliche Befruchtung

Die Kirche hat keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Durchführung einer künstlichen Befruchtung, sofern sichergestellt wird, dass keine befruchteten Eizellen vorsätzlich abgetötet werden.

Eine künstliche Befruchtung sollte nur bei Ehepaaren und mit deren Ei- und Samenzellen erfolgen.