Der Katechismus in Fragen & Antworten

593. Wie vollzog sich die Entwicklung des Christentums bis zum Mittelalter?

Zur Zeit der Völkerwanderung (4./5. Jahrhundert) gewann das Christentum in Europa und Asien an Stärke. Bei der Ausbreitung des Christentums spielte das Mönchtum, das seit dem 3. Jahrhundert zuerst in Ägypten entstand, eine bedeutende Rolle. Eine Hauptaufgabe der Mönche war, ihr Leben in Armut nach dem Vorbild Christi zu führen und den christlichen Glauben weiterzutragen. Im Mittelalter erbrachten Mönche und Nonnen vielfach hervorragende Leistungen in der Wissenschaft und engagierten sich auf dem Gebiet der Landwirtschaft und im Sozialwesen. Das Christentum bestimmte mehr und mehr das Leben der Menschen sowie Kultur, Politik und Gesellschaft in Europa. Im Jahr 1054 kam es zu einer Spaltung in eine Westkirche (römisch-katholisch) und eine Ostkirche (orthodox).

Das Mönchtum ist eine Lebensform, in der man versucht, abgeschieden vom Weltlichen sein Leben ganz der Religion zu widmen. Zum „Mönchtum“ zählen sowohl Männer als auch Frauen (Nonnen).