Der Katechismus der Neuapostolischen Kirche

8.2.14 Verhältnis von Sündenvergebung und Heiligem Abendmahl

Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl stehen in einem engen Bezug zueinander. Sowohl die Vergebung der Sünden als auch das Heilige Abendmahl gründen auf dem Opfer Christi (Apg 13,37.38). Jesus Christus hat das Heilige Abendmahl auf sein Opfer hin gestiftet: „Das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,28). Dieses Wort des Herrn macht zugleich deutlich, dass er sein Opfer gebracht hat, um die Menschen von Sünden zu erlösen.

Christus hat seine Apostel bevollmächtigt, die Vergebung der Sünden zu verkündigen (siehe 7.6.2) und Heiliges Abendmahl zu halten, wie er selbst es mit ihnen getan hat (Lk 22,19).

Wenngleich das Opfer Christi im Heiligen Abendmahl gegenwärtig wird, so wird in dem Sakrament doch nicht zugleich auch die Vergebung der Sünden bewirkt. Vielmehr dient die Sündenvergebung vor der Aussonderung der Abendmahlselemente auch dazu, den würdigen Genuss des Heiligen Abendmahls zu ermöglichen.