Der Katechismus der Neuapostolischen Kirche

3.2 Gott — Vater, Sohn und Heiliger Geist

Gott hat sich selbst offenbart als Vater, als Sohn und als Heiliger Geist. So lässt sich Gott als der Dreieinige erkennen. Diese Selbstoffenbarung Gottes bildet die Grundlage der Lehre von der Dreieinigkeit (Trinität). Gottes Wirken in der Geschichte und der Schöpfung findet jeweils als das des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes statt. Gott offenbart sich als Schöpfer, als Erlöser und Versöhner und als Neuschöpfer. Im Leben Jesu — bei seiner Taufe, Verklärung, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt — sowie bei der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten gab Gott sein dreieiniges Wesen kund: Er ist Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Das Geheimnis der Dreieinigkeit Gottes kommt im Alten und Neuen Testament in unterschiedlicher Weise zur Sprache. Dabei findet sich aber in der Heiligen Schrift weder der Begriff noch eine Lehre von der Dreieinigkeit. Sie wurde in der frühen Kirche aufgrund biblischer Zeugnisse erkannt und formuliert.