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- Greiz: Unterschrift unter die gemeinsame Versöhnungserklärung
Zürich/Greiz. Knapp zweieinhalb Jahre nach der Versöhnungserklärung mit der Vereinigung Apostolischer Gemeinschaft (VAG) in Düsseldorf, fand am 11. März 2017 ein ähnlicher Festakt mit der Apostolischen Gemeinschaft in Thüringen und Sachsen statt. In Greiz wurde ein gemeinsames Dokument feierlich unterzeichnet.
Im November 2014 versammelte sich eine große Gemeinde aus den beiden Kirchen in Düsseldorf, um der Unterschrift unter die Versöhnungserklärung beizuwohnen. Das Leitmotiv des Miteinanders hieß: „Die Apostolische Gemeinschaft und die Neuapostolische Kirche möchten ihr Verhältnis zueinander klären, miteinander versöhnt und in gegenseitiger Wertschätzung in die Zukunft gehen.“ Schon damals war klar: Es braucht einen weiteren Schritt, nämlich die Versöhnung mit den Gemeinden im Osten Deutschlands, die sich in den 1920 Jahren zum Reformiert-Apostolischen Gemeindebund (RAG) zusammengeschlossen hatten. 1921, also vor 96 Jahren, wurde der damalige Apostelbezirk Dresden von den Aposteln Carl August Brückner und Max Ecke geleitet. Nach internen Auseinandersetzungen lösten sie sich mit weiteren rund 6.000 Gemeindemitgliedern von der Neuapostolischen Kirche. Es folgte eine lange Zeit der Stille, Enttäuschung und Verbitterung.
Versöhnungserklärung Teil 2
In der Feierstunde am 11. März 2017 unterzeichneten im Gemeindesaal der Apostolischen Gemeinschaft in Greiz höchste Vertreter beider Kirchen nun eine zweite Versöhnungserklärung, die sich auf diese Ereignisse bezieht. Etwa 150 Gemeindemitglieder beider Kirchen sowie ökumenische Vertreter waren Zeugen dieses historischen Festaktes. Matthias Knauth, Gastgeber und Apostel der Apostolischen Gemeinschaft, schlug persönliche Worte an. Er sei im Reformiert-Apostolischen Gemeindebund aufgewachsen und habe dort seine geistliche Heimat gefunden. „Spaltungen in der Christenheit sind ein Skandal. Sie sind ein Hindernis auf dem Weg zum Einssein in Christus“, lautete sein Fazit. Deshalb sollten die apostolischen Gemeinschaften gute Vorbilder sein und Schluss machen mit Ärger und Streit.
Streit ist immer schmerzhaft
Bezirksapostel Wolfgang Nadolny, der als Sprecher der deutschen Bezirksapostel und mit Grüßen von Stammapostel Jean-Luc Schneider das Mikrofon ergriff, unterstrich diesen Ansatz. Die Versöhnungsurkunde sei ein Schlussstrich unter eine gemeinsame schmerzliche Vergangenheit. Natürlich könne man fragen, warum diese Versöhnung so lange dauern musste? Seine Antwort darauf: „Streit in der Familie ist immer schmerzhafter als der Streit mit Fremden.“
Auch der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Pfarrer Bernd Densky, nahm freudig Bezug auf diese entgegenkommenden Gedanken. Versöhnung sei ein Geschenk Gottes. Und wo sie geschieht, freue sich der Herr. „Nun ist sie hier geschehen und soll Wirkung entfalten.“
Schlussstrich unter die Vergangenheit
Der entscheidende Schlusssatz in der Urkunde lautet: „Gemeinsam begrüßen wir es, dass mit dieser Erklärung ein weiteres Kapitel gemeinsamer Geschichte befriedet und abgeschlossen werden kann.“
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