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- „Ich will kein Einzelkämpfer sein“
Zürich. Vertreter verschiedener Kirchen und der Presse waren gestern zu einem Empfang an den Kirchensitz der Neuapostolischen Kirche Schweiz in Zürich-Hottingen geladen worden. Anlass war die Ordination des neuen Bezirksapostels für die neuapostolische Gebietskirche Schweiz, Markus Fehlbaum. In seiner sehr persönlich gehaltenen Ansprache führte er aus, dass er kein Einzelkämpfer, sondern ein Seelsorger für alle sein wolle.
Bezirksapostel Fehlbaum berichtete über seinen Lebenslauf, seine Ziele für die nächsten Monate und unterstrich seinen Wunsch, allen Glaubensgeschwistern Seelsorger zu sein. Als Leiter der Neuapostolischen Kirche Schweiz verantwortet er künftig die seelsorgerische und administrative Betreuung von rund 57.000 Kirchenmitgliedern in 15 Ländern, darunter viele süd- und südosteuropäische Länder. In seiner Rede an das Publikum machte er deutlich, dass ihm neben der Seelsorge vor allem auch die intensive Gemeinschaft mit den vielen Amts- und Funktionsträger in seinem Verantwortungsbereich am Herzen liege. „Unsere Schwestern und Brüder sollen ihre Aufgaben innerhalb der Kirche mit viel Freude, innerer Erfüllung und großem Engagement ausführen können.“ Er wolle ethische und moralische Werte wie Geborgenheit, Halt, Standfestigkeit durch den Glauben und innere Kraft vermitteln.
Stammapostel Wilhelm Leber, der ebenfalls eine Ansprache an die Gäste richtete, unterstrich die Wichtigkeit von Verständigung. Ordinationen seien in allen Kirchen bedeutende Erlebnisse: Menschen weihen sich Gott, fühlen sich durch den Allmächtigen zum Dienst an den Gemeinden berufen. Allerdings kenne die Neuapostolische Kirche kein Bewerbungssystem, wonach sich ein Kandidat auf eine freie Stelle bewirbt. Besonders bei kirchenleitenden Ämtern sei es daher sehr wichtig, einen Seelsorger zu finden, der die gestiegenen Erwartungen aus den Gemeinden erfüllen könne. Eine herausragende Gabe des neuen Bezirksapostels sei seine Sprachkompetenz, so der internationale Kirchenleiter. Dies sei in einem mehrsprachigen Land wie der Schweiz notwendig.
Die katholische Schweizer Bischofskonferenz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) hatten Vertreter entsandt. Ebenso war auch der Generalsekretär des Baptistenbundes in der Schweiz gekommen. In der anschließenden Fragerunde ging es auch um die Aufarbeitung neuapostolischer Kirchengeschichte. Stammapostel Leber erneuerte seinen Wunsch um Aussöhnung mit den anderen apostolischen Gemeinschaften. Die katholische Arbeitsstelle der Schweizer Bischofskonferenz „Neue religiöse Bewegungen“ schreibt in ihrem Artikel dazu, dass es Stammapostel Leber ganz offensichtlich weiterhin ein sehr wichtiges Anliegen sei, die Geschichte der NAK ohne Scheuklappen aufzuarbeiten.
Lesen Sie auch unsere Berichterstattung auf der Webseite der NAK Schweiz. Dort sind auch die beiden Ansprachen von Stammapostel Wilhelm Leber und Bezirksapostel Markus Fehlbaum anzuhören.