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Der Katechismus in Fragen & Antworten
- Vorwort
- Inhalt
- 472. Was sind Sakramente?
- 473. Wozu dienen die Sakramente?
- 474. Was gehört zu einem Sakrament?
- 475. Was ist „Zeichen“ bei einem Sakrament?
- 476. Was ist „Inhalt“ bei einem Sakrament?
- 477. Wer ist „Spender“ bei einem Sakrament?
- 478. Welche Bedeutung hat der „Glaube“ bei einem Sakrament?
- 479. Welche Sakramente hat Jesus Christus eingesetzt?
- 480. Wem hat Jesus die Verwaltung der Sakramente anvertraut?
- 481. Was geschieht durch die Heilige Wassertaufe?
- 482. Was bedeutet „Erbsünde“?
- 483. Was bedeutet das Wasser bei der Heiligen Wassertaufe?
- 484. Gibt es im Alten Testament Hinweise auf die Heilige Wassertaufe?
- 485. Musste auch Jesus sich taufen lassen?
- 486. Was sagte Jesus seinen Aposteln zur Taufe?
- 487. Wer kann die Heilige Wassertaufe empfangen?
- 488. Wie wird die Heilige Wassertaufe gespendet?
- 489. Warum können Kinder getauft werden?
- 490. Welche Auswirkungen hat die Heilige Wassertaufe?
- 491. In welchem Zusammenhang stehen die Heilige Wassertaufe und die Heilige Versiegelung zueinander?
- 492. Wer darf die Heilige Wassertaufe durchführen?
- 493. Ist die in einer anderen Kirchengemeinschaft vollzogene Taufe gültig?
- 494. Woraus leitet sich der Begriff „Heiliges Abendmahl“ ab?
- 495. Welche Bezeichnungen werden für das Heilige Abendmahl auch gebraucht?
- 496. Gibt es eine Beziehung zwischen Passamahl und Heiligem Abendmahl?
- 497. Gibt es noch weitere Zeugnisse für das Heilige Abendmahl im Neuen Testament?
- 498. Was bedeuten die Elemente Brot und Wein?
- 499. Was ruft das Heilige Abendmahl dem Gläubigen ins Gedächtnis?
- 500. Wozu bekennen sich diejenigen, die am Heiligen Abendmahl teilnehmen?
- 501. Auf welche Weise ist das Heilige Abendmahl Gemeinschaftsmahl?
- 502. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Heiligen Abendmahl und dem künftigen „Hochzeitsmahl“ im Himmel?
- 503. Was geschieht bei der Aussonderung der Hostien?
- 504. Ist das Opfer Jesu Christi im Heiligen Abendmahl gegenwärtig?
- 505. Warum wird das Heilige Abendmahl in jedem Gottesdienst gefeiert?
- 506. Wie lange bleiben Leib und Blut Christi in den ausgesonderten Hostien gegenwärtig?
- 507. In welchem Verhältnis stehen Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl zueinander?
- 508. Wem hat Jesus Christus das Heilige Abendmahl anvertraut?
- 509. Wie lauten die Aussonderungsworte zum Heiligen Abendmahl?
- 510. Wie wird die Feier des Heiligen Abendmahls im Gottesdienst gestaltet?
- 511. Was ist Voraussetzung für den würdigen Genuss des Heiligen Abendmahls?
- 512. Welche Wirkungen hat das Heilige Abendmahl?
- 513. Wer ist zur Teilnahme am Heiligen Abendmahl berechtigt?
- 514. Welche Bedeutung haben die Abendmahlsfeiern anderer Kirchen?
- 515. Was ist die Heilige Versiegelung?
- 516. Was bedeutet in den neutestamentlichen Briefen die Formulierung „versiegeln“?
- 517. Wirkte der Heilige Geist schon in der Zeit des Alten Testaments?
- 518. Gibt es Hinweise im Alten Testament für die Ausgießung des Heiligen Geistes im Neuen Bund?
- 519. Hat Jesus die Ausgießung des Heiligen Geistes verheißen?
- 520. Wann erfüllte sich die Verheißung der Ausgießung des Heiligen Geistes?
- 521. Wann geschah die Salbung Jesu mit dem Heiligen Geist?
- 522. Was bedeuten die Taufe Jesu und die anschließende Salbung mit dem Heiligen Geist?
- 523. Woraus ergibt sich, dass die Wassertaufe Voraussetzung für den Empfang der Gabe des Heiligen Geistes ist?
- 524. Was berichtet die Apostelgeschichte über die Heilige Versiegelung?
- 525. Wie wird das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet?
- 526. Welches sind die Voraussetzungen für den Empfang der Heiligen Versiegelung?
- 527. Wer kann die Heilige Versiegelung empfangen?
- 528. Was verstehen wir unter „Wiedergeburt aus Wasser und Geist“?
- 529. In welchem Zusammenhang stehen Heilige Versiegelung und Wiedergeburt aus Wasser und Geist?
- 530. Welches sind die Auswirkungen der Heiligen Versiegelung?
530. Welches sind die Auswirkungen der Heiligen Versiegelung?
Bei der Heiligen Versiegelung wird der Mensch bleibend mit Heiligem Geist erfüllt. Gott schenkt ihm Anteil an seinem Wesen; dabei werden Gottes Kraft, Gottes Leben und Gottes Liebe dem Menschen geschenkt: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Römer 5,5). Der Versiegelte ist Eigentum Gottes; Gottes Geist hat bleibend Wohnung in ihm genommen (vgl. Römer 8,9).
Der Mensch ist nun Gotteskind, er ist zum Erstling berufen: Die Wiedergeburt hat also eine gegenwärtige Auswirkung in der Gotteskindschaft und eine zukünftige in der Erstlingsschaft. Als Gotteskind ist der Glaubende Gottes Erbe und Miterbe Christi. Der „kindliche Geist“, der durch die Heilige Versiegelung im Menschen wirkt, spricht Gott vertrauensvoll als „lieber Vater“ an. Gibt der Versiegelte dem Heiligen Geist Raum zur Entfaltung, entwickeln sich göttliche Tugenden. Sie werden bildhaft als „Frucht des Heiligen Geistes“ bezeichnet (vgl. Galater 5,22).
„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit…“
Galater 5,22.23
„... ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi …“
Römer 8,15-17
Der Begriff „Gotteskind“ hat unterschiedliche Aspekte:
- Jeder Mensch ist ein Kind Gottes, denn er ist von Gott erschaffen und darf daher den Allmächtigen „Vater“ nennen.
- In alttestamentlicher Zeit sorgte Gott wie ein Vater für das Volk Israel. So wird Israel „Gottes erstgeborener Sohn“ genannt (vgl. 2. Mose 4,22.23). Israel steht also in einem Kindschaftsverhältnis zu Gott. Als Jesus in der Bergpredigt zu den Juden sprach, bezeichnete er Gott auch als ihren „Vater im Himmel“.
- Uns Christen ist das Vaterunser gegeben, und wir wenden uns in diesem Gebet vertrauensvoll an Gott, unseren Vater.
- Darüber hinaus ist mit „Gotteskindschaft“ jene Situation vor Gott gemeint, die durch den Empfang aller Sakramente, durch den Glauben und die Ausrichtung des Lebens auf die Wiederkunft Christi gekennzeichnet ist. Erlangt wird die Gotteskindschaft durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Den Wiedergeborenen ist als „Kindern Gottes“ verheißen, Erben des Allerhöchsten zu werden.