Richtlinien für Geistliche

5.2 Gemeindeandacht mit Abendmahlsempfang

Ist zu erwarten, dass über eine lange Zeit nur Wortgottesdienste stattfinden oder Gemeindeandachten abgehalten werden können, kann auf Anordnung des Apostolats den Gemeindemitgliedern, die an den Wortgottesdiensten bzw. Gemeindeandachten teilnehmen, in angemessenen Abständen ein „Abendmahlsempfang“ ermöglicht werden. Dies findet Anwendung, wenn es keine anderen Möglichkeiten einer neuapostolischen Abendmahlsfeier gibt.

Die Durchführung von Gemeindeandachten mit Abendmahlsempfang lehnt sich an die Praxis der „Seelsorgebriefe“ an, die von der Gebietskirchenleitung in definierten Einzelfällen mit ausgesonderten Hostien an Gemeindemitglieder gesandt werden.

Die zur Gemeindeandacht versammelte Gemeinde empfängt dazu einen Seelsorgebrief mit konsekrierten Hostien. Die Hostien aus dem Seelsorgebrief werden vor Beginn der Gemeindeandacht in ein geeignetes Gefäss / ein Abendmahlsgefäss gegeben, das in diesem Fall auf dem Altar oder einem Tisch platziert wird.

Ablauf des Abendmahlsempfangs in der Gemeindeandacht:

  • Nach dem gemeinsam gesprochenen Vaterunser verliest der/die mit der Leitung der Gemeindeandacht Beauftragte die Freisprache aus dem Seelsorgebrief.
  • Darauf wird das Abendmahlsgefäss geöffnet, in dem sich die mit dem Seelsorgebrief versandten ausgesonderten Hostien befinden.
  • Anschliessend wird die Darreichungsformel aus dem Seelsorgebrief zum Abendmahlsempfang verlesen: „Der Leib und das Blut Jesu für dich gegeben.“
  • Nun folgt die Selbstnahme der Hostien durch die Gemeindemitglieder.

Findet der Abendmahlsempfang in einem Wortgottesdienst statt, folgt er demselben Ablauf.