Der Katechismus in Fragen & Antworten

702. Wie geschieht Seelsorge an Todkranken und Sterbenden?

Todkranke und Sterbende benötigen besondere Zuwendung. Auch gläubige Menschen haben Angst vor Sterben und Tod. Diese Angst darf nicht als Zeichen mangelnden Glaubens gedeutet werden. Auf dem schweren Weg, den der Sterbende geht, soll sich der Seelsorger seiner in seinen Ängsten und Nöten annehmen. Es gilt, die Hoffnung auf ein Leben mit Gott und den in dieser Hoffnung enthaltenen Trost wachzuhalten. Zur Sterbebegleitung gehört, dass der Seelsorger dem Sterbenden die Sündenvergebung verkündigt, ihm den Frieden des Auferstandenen zuspricht und mit ihm das Heilige Abendmahl feiert. Der Genuss von Leib und Blut des Herrn verbürgt die Lebensgemeinschaft mit dem Gottessohn. So wird der Sterbende auf seinem letzten Weg getröstet und gestärkt. Auch die Zuversicht des Wiedersehens mit denen, die bereits in das Jenseits voraufgegangen sind, trägt den Sterbenden durch die Phase des Abschiednehmens.

Heiliges Abendmahl: siehe Fragen 494. ff. Leben nach dem Tod: siehe Frage 531.