Der Katechismus in Fragen & Antworten

310. Welche Bedeutung hat das zweite Gebot im Alten Testament?

Als Gott sich Mose im feurigen Dornbusch zu erkennen gab, nannte er seinen Namen: „Ich werde sein, der ich sein werde.“ Hier ist der Name nicht nur ein Unterscheidungsmerkmal, sondern der Name beschreibt auch das Wesen seines Trägers. Damit macht Gott kund, dass er in seinem Wesen unveränderlich und ewig ist. Der einzelne Mensch erlebt Gott unterschiedlich, dennoch bleibt Gott unwandelbar. Das Wesen und die Majestät Gottes dürfen in keiner Weise angetastet werden. Aus Ehrfurcht sprechen die Juden den Namen „Ich werde sein, der ich sein werde“ (hebräisch: „Jahwe“) überhaupt nicht aus. Sie wollen so jede – auch unbeabsichtigte – missbräuchliche Verwendung des Namens Gottes vermeiden.

„Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.“ (2. Mose 3,14)