Der Katechismus in Fragen & Antworten

352. Was bedeutet das siebte Gebot für uns heute?

Diebstahl im eigentlichen Sinn liegt vor, wenn materielles oder geistiges Eigentum anderer entwendet wird. Aber auch Betrug, Wucher, Ausnutzung einer Notlage, Veruntreuung, Unterschlagung, Steuerhinterziehung, Korruption und Verschwendung von anvertrauten Geldern müssen als Übertretung des siebten Gebots gesehen werden. Das siebte Gebot fordert zudem dazu auf, dem Nächsten seine Ehre und seinen guten Ruf nicht zu nehmen und seine Würde als Mensch nicht anzutasten.

Wucherer nutzen einen anderen aus, indem sie für eineWare oder Leistung einen überhöhten, unangemessenen Preis fordern. Veruntreuung liegt vor, wenn sich jemand am Vermögen eines anderen vergreift, das ihm anvertraut war. Der Begriff „Korruption“ meint einerseits, dass man Leistungen (vor allem Geld) einsetzt, um etwas zu erreichen, was einem nicht zusteht (Bestechung). Andererseits fällt es auch unter Korruption, wenn sich jemand bestechen lässt.