Der Katechismus in Fragen & Antworten

357. Was bedeutet das achte Gebot für uns heute?

Heute bedeutet das achte Gebot, über den ursprünglichen Sinn hinausgehend, das Verbot jeglichen unwahrhaftigen Redens und Handelns. So verstoßen auch Notlügen, Halbwahrheiten, Aussagen, die den wirklichen Sachverhalt verschleiern sollen, sowie Verleumdungen gegen das achte Gebot. Auch sind Prahlerei und Übertreibung, Doppelzüngigkeit und Heuchelei, Verbreiten von Gerüchten, üble Nachrede und Schmeichelei Ausdruck von Unwahrhaftigkeit. Jeder ist verpflichtet, sich um Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit zu bemühen. Auch das Verhalten in der Gesellschaft und im Geschäftsleben soll sich am achten Gebot orientieren.

Behauptungen über einen anderen Menschen, die unwahr sind und diesem schaden, ihn in der Ehre verletzen oder beleidigen, bezeichnet man als „Verleumdung“ oder „üble Nachrede“.