Der Katechismus in Fragen & Antworten

155. Welches Gleichnis ruft zur Nächstenliebe auf?

Die vornehmsten Gebote sind, Gott und den Nächsten zu lieben. Mit der Erzählung vom barmherzigen Samariter veranschaulichte Jesus, wer der Nächste ist und dass Nächstenliebe bedeutet, nicht die Augen vor der Not anderer zu verschließen, sondern Hilfe zu leisten.

Doppelgebot der Liebe: siehe Fragen 282. ff.

„Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir's bezahlen, wenn ich wiederkomme“ (Lukas 10,30-35).