3.12.2.1 Liturgische Eingliederung

Die Beauftragung findet im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls statt. Sind mehrere Handlungen vorgesehen, werden sie in folgender Reihenfolge durchgeführt:

• Ruhesetzung, Entbindung von einer Beauftragung oder Ernennung, die an ein Amt gebunden ist
• Ordination, Beauftragung, Ernennung, Bestätigung
• Entbindung von einem / Ernennung zu einem Dienst, der nicht an ein Amt gebunden ist
• Verlobung, Trauung, Hochzeitsjubiläen.

3.12.2.2 Durchführung

Die Beauftragung erfolgt durch den Apostel / die Apostelin oder einen dazu bestimmten Geistlichen im priesterlichen Amt.

Ansprache

Es werden nachstehend u. a. folgende Inhalte empfohlen:

Bezirksvorsteher/Bezirksvorsteherin

• Der Bezirksvorsteher/ die Bezirksvorsteherin ist für mehrere Gemeinden in geistlicher und organisatorischer Hinsicht verantwortlich.
• Das beinhaltet, dass er/sie die Lehre gemäss dem neuapostolischen Glaubensbekenntnis bzw. dem Katechismus vertreten und das Evangelium rein verkündigen wird. Zudem wird er/sie darüber wachen, dass dies auch durch die anderen Geistlichen geschieht.
• Zum Dienst gehören Seelsorge, die Sicherstellung der Seelsorge im Kirchenbezirk und die Versorgung von geistlichen Ämtern und Diensten (Lehrkräfte, Jugendbeauftragte im Kirchenbezirk).

Gemeindevorsteher/Gemeindevorsteherin

• Der Gemeindevorsteher / die Gemeindevorsteherin ist für eine Gemeinde, in geistlicher und organisatorischer Hinsicht zuständig.
• Das beinhaltet, dass er/sie die Lehre gemäss dem neuapostolischen Glaubensbekenntnis bzw. dem Katechismus vertreten und das Evangelium rein verkündigen wird. Zudem wird er/sie darüber wachen, dass dies auch durch die anderen Geistlichen geschieht.
• Zum Dienst gehören Seelsorge, die Sicherstellung der Seelsorge in der Gemeinde und die Versorgung von geistlichen Ämtern und Diensten (Lehrkräfte, Jugendbeauftragte) in der Gemeinde
• Der/die mit der Gemeindeleitung Beauftragte trägt dafür Sorge, dass sich Gemeindemitglieder mit ihren Gaben zum Wohle aller einbringen können.

Bitte um Zustimmung

Die Gemeinde wird gebeten, sich zu erheben. Sinngemäss wird der/die zur Beauftragung ausersehene Geistliche gefragt:

„Nun frage ich Sie [im Auftrag des Apostels / der Apostelin] vor Gott und der Gemeinde: Sind Sie bereit, Ihren Auftrag als [Bezeichnung] in [Wirkungskreis] in der Treue zu Gott, im Einssein mit dem Apostolat und entsprechend den kirchlichen Regeln auszuführen? Dann geloben Sie dies mit einem Ja!“

Gebet (mit Epiklese^[15])

Das Gebet kann folgenden Inhalt haben:

• Bitte um Gottes Segen zum Ja-Wort
• Bitte um Kraft und Vermögen, das Gelübde zu halten und die mit dem Amt verbundenen Dienste zu erfüllen
• Bitte an Gott, den Heiligen Geist, in der Beauftragung Segnung und Heiligung zu schenken

Handlung

Die Beauftragung wird kniend vor dem Altar empfangen. Sie wird unter Handauflegung auf das Haupt des/der betreffenden Geistlichen und mit folgenden Worten vollzogen:

„In dem Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, nimm hin den Auftrag, [Bezeichnung: als Bezirksvorsteher/Bezirksvorsteherin / als Gemeindevorsteher/Gemeindevorsteherin] zu dienen! Der dreieinige Gott möge dich segnen und heiligen, alle mit diesem Auftrag verbundenen Dienste im Sinne Jesu Christi auszuführen!“

Daran können sich Segensworte mit folgendem Inhalt anschliessen:

• Gott erwecke, stärke und vermehre die vorhandenen Gaben, die zur Ausführung deiner Leitungsaufgabe notwendig sind.^[16]
• Gott schenke dir die Weisheit, Entscheidungen zu treffen, die [dem Bezirk / der Gemeinde] zur Bewahrung und Förderung dienen.
• Verrichte deinen Dienst in Liebe zu allen Gemeindemitgliedern [im Bezirk / in der Gemeinde] und im Einssein mit dem Apostolat.
• Wache über das dir Anvertraute, damit das Evangelium Jesu Christi so weitergetragen wird, wie es der Lehre der Apostel entspricht
• Sorge dafür, dass die vom Apostolat festgelegten Regeln der Kirche eingehalten werden.

Obligatorischer Abschluss:
„Der Segen Gottes begleite dich! Der Friede des Auferstandenen sei mit dir! Amen.“